Ein Spürexperiment

Fühlen Sie sich ausgebrannt, gefangen in eintönigen Mustern – sowohl körperlich als auch emotional?

Beruflicher Stress, soziale Verpflichtungen und ständige Hektik – all diese Faktoren können unser Wohlbefinden stark beeinträchtigen. Doch der Schlüssel zu nachhaltiger Veränderung und einem erfüllteren Leben liegt oft näher, als wir denken: in unserem eigenen Körper.

Der bewusste Umgang mit Körper und Bewegungsmustern eröffnet ungeahnte Möglichkeiten:

Dieser Artikel zeigt Ihnen, wie Sie durch die Veränderung Ihrer Körperhaltung, Bewegungsabläufe und Atmungsmuster tiefgreifende positive Effekte auf Ihre mentale und emotionale Gesundheit erzielen können.

Wie bist Du dazu gekommen?

Anfang 30 war mein Leben als Dozentin und Forscherin an der Universität stark kopflastig. Mein Körper funktionierte – bis er plötzlich streikte: Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, ständige Reizbarkeit und Unzufriedenheit prägten meinen Alltag.

Die Suche nach dem verlorenen Kontakt:

Wie konnte ich wieder eine Verbindung zu meinem Körper finden? Ich erinnerte mich an einen Workshop vier Jahren zuvor, der mir neue Perspektiven eröffnet hatte. Zwei weitere Workshops mit der Feldenkrais-Methode bestärkten meinen Wunsch, mehr zu erfahren. So begann ich die vierjährige Ausbildung zur Feldenkrais-Lehrerin.

Heute begleite ich Menschen auf ihrem Weg zu einem besseren Körpergefühl.

Täglich unterrichte und lerne ich selbst aufs Neue, wie wir unsere Bewegungen verändern und neu aufbauen können. Statt erschöpfend und anstrengend werden sie dann leicht und nützlich für uns.

Der ganzheitliche Ansatz: Körper, Emotion und Denken

Kennen Sie das Konzept des Embodiment?

In der Psychologie beschreibt es die untrennbare Verbindung von Körper, Emotionen und Denken. Unsere Körperhaltung, Bewegung und Atmung beeinflussen unsere Stimmung und Denkweise – und umgekehrt.

Bewusst mit unserem Körper umzugehen, bedeutet daher, direkt auf unser emotionales und mentales Wohlbefinden einzuwirken.

Veränderungen in einem Bereich – Körper, Emotion, Denken – wirken sich auf die anderen aus. Doch warum den Einstieg über den Körper wählen?

Bewegung und Körperarbeit bieten einen direkten Zugang zu tiefsitzenden emotionalen Mustern.

Diese Muster, oft geprägt durch Kindheit und Gewohnheiten, sind in unserem Körper verankert. Kognitive Ansätze stoßen hier häufig an Grenzen, da der Verstand Veränderungen gerne umgeht oder rationalisiert. Auch die Arbeit mit Emotionen kann intensiv und herausfordernd sein, manchmal sogar zu viel ohne professionelle Unterstützung.

Der körperliche Zugang hingegen ist oft der einfachste und schnellste.

Wir spüren schnell, wie sich Gedanken und Gefühle auf uns auswirken:

Ob wir uns wohlfühlen oder uns zurückziehen, ob wir im wahrsten Sinne des Wortes Bauchschmerzen bekommen. Körperarbeit ermöglicht es uns, diese Muster zu erkennen und zu verändern.

Was sind die Anliegen Deiner Klientinnen?

Viele meiner Klientinnen leiden schon länger unter Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen. Sie haben bereits verschiedene Übungen und Methoden ausprobiert, aber keine dauerhafte Erleichterung gefunden.

Sie sind offen für neue Ansätze und möchten lernen, ihren Körper besser zu spüren. Die Erkenntnis, dass es keine „schlechte Schulter“ gibt, sondern dass unser ganzer Körper in Bewegung miteinander verbunden ist, weckt ihre Neugier.

Gemeinsam begeben wir uns auf eine Entdeckungsreise. Wir lernen spielerisch neue Bewegungsmuster kennen und erweitern so unsere Möglichkeiten. Schritt für Schritt erfahren wir mehr über unseren Körper und sein Potenzial.

Mit der Feldenkrais-Methode nehmen wir unseren Platz in der Welt selbstbewusst und kraftvoll ein. Wir verbessern die Qualität unserer Bewegungen und steigern so unsere Lebensqualität in allen Bereichen.

Wie wir im Alltag mit unseren Mustern umgehen können

Wie integrieren Sie diesen Ansatz in Ihr Leben?

Hier einige praktische Schritte:

  1. Bewusstheit schaffen: Der erste Schritt zur Veränderung ist die Bewusstmachung. Achten Sie im Alltag auf Ihren Körper:
  • Wie sitzen oder stehen Sie?
  • Wie atmen Sie?
  • Welche Bewegungen wiederholen Sie ständig?

Notieren Sie auch Ihre Gefühle in diesen Momenten. Sie werden überrascht sein, wie oft bestimmte Muster mit bestimmten Emotionen oder Gedanken zusammenhängen.

  1. Kleine Änderungen, große Wirkung:

Beginnen Sie mit kleinen Veränderungen in Ihrer Körperhaltung und Ihrem Bewegungsmuster. Verlagern Sie Ihr Gewicht, führen Sie Bewegungen etwas anders aus. Sind einzelne Bewegungen auf einer Seite unangenehm, beobachten Sie die andere Seite, um Unterschiede zu erkennen. Probieren Sie verschiedene Varianten und Abwandlungen aus. Diese Erfahrungen bereichern Ihr Bewegungssystem.

  1. Spielerisch lernen:

Seien Sie liebevoll, leicht und spielerisch mit sich selbst. Denken Sie an ein Kind, das Sie liebevoll beim Spielen beobachten und das Sie stolz macht, wenn es etwas Neues lernt. Diese Haltung sollten Sie nun sich selbst gegenüber einnehmen. Entspanntes und spielerisches Vorgehen erleichtert Veränderungen. Wiederholungen hemmen das Lernen. „Lernen ist Üben, ohne zu wiederholen“ (Nikolai Bernstein, Neurophysiologe). Bewegungsstudien bestätigen dies.

  1. Lösung für den Alltag:

Feldenkrais-Stunden können als Auszeit und Zeit für sich dienen. Verlieren Sie jedoch nie das Ziel aus den Augen: Leichtere und bessere Handlungsfähigkeit im Alltag.

Nehmen Sie sich anfangs Zeit, um sich kennenzulernen und Ihre Bewegungsabläufe zu verstehen.

Sobald Selbstwahrnehmung und -beobachtung zur Routine geworden sind, können Sie diese jederzeit nutzen und in konkreten Situationen Verbesserungen vornehmen. Nackenschmerzen? Wie sitzen Sie eigentlich? Aha! Sie können auch anders sitzen – wie fühlt sich das an? Oftmals läuft dies dann nicht mehr bewusst ab, sondern Sie bewegen sich einfach mehr und variieren Ihre Bewegungen.

Was können Sie konkret tun?

So erkunden Sie Ihren Körper und Bewegungsabläufe:

Geführtes Lernen:

  • Somatische Lernmethoden wie die Feldenkrais-Methode, Alexander-Technik oder Eutonie unterstützen Sie durch gekonnte Anleitung.
  • Kurse finden Sie online oder vor Ort.
  • Viele Lehrer bieten kostenlose Audio- oder Videolektionen zum Ausprobieren an.

Selbstbeobachtung:

  • Nehmen Sie sich täglich Zeit, um Ihren Körper wahrzunehmen.
  • Sitzen Sie gerade? Spüren Sie Unterschiede zwischen linker und rechter Seite?
  • Wo spüren Sie Ihren Atem? Wie bewegt er Ihren Körper?
  • Vergleichen Sie und verlagern Sie Ihr Gewicht. So lernt Ihr Bewegungssystem.

Bewusstheit in Bewegung:

  • Beobachten Sie jede Bewegung und ihre Auswirkungen auf den Körper.
  • Verlangsamen Sie Bewegungen, um feine Unterschiede wahrzunehmen.
  • Neue Muster lassen sich später wieder beschleunigen.

Geduld und Freude:

  • Musterveränderung braucht Zeit und Ausdauer.
  • Feiern Sie kleine Fortschritte und seien Sie nachsichtig mit sich selbst.
  • Genießen Sie den Prozess des Kennenlernens und die Entwicklung neuer Leichtigkeit.

Womit kann ich heute starten? Wieviel Zeit brauche ich dafür? Wo übe ich am besten?

Am besten jetzt gleich hier für 5 Minuten.
Hier finden Sie die Audioaufnahme, damit Sie dem Spürexperiment ganz entspannt folgen können: Spüren im Sitzen (Audio)

Setzen Sie sich bequem auf einen Stuhl, mit den Füßen – möglichst ohne Schuhe – auf dem Boden. Lehnen Sie sich entspannt an. Schließen Sie die Augen.

Spüren Sie, wie Sie ein- und ausatmen – ohne etwas zu verändern.

Stehen die Füße genau gleich auf dem Boden oder gibt es da Unterschiede? Steht ein Fuß fester auf dem Boden als der andere?

Wie sitzen Sie? Ist der Kontakt zur Sitzfläche rechts und links unterschiedlich? Lehnt der Rücken unterschiedlich an der Lehne?

Drücken Sie mit dem Fuß, der mehr Kontakt zum Boden hat, noch ein wenig mehr in den Boden hinein und lassen Sie es dann wieder sein. Wiederholen Sie das einige Male.

Was verändert sich mit dieser kleinen Bewegung? Sitzen Sie anders? Was machen Ihre Hände? Wie atmen Sie?

Dann lassen Sie es sein und machen Sie eine Pause.

Nehmen Sie wieder den Kontakt zum Boden und zur Sitzfläche wahr – hat sich etwas verändert?

Öffnen Sie die Augen und stehen Sie langsam auf. Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit im Stehen. Wie fühlen Sie sich? Wie stehen Sie? Dann gehen Sie weiter in Ihren Alltag.

Solche kleinen Spürexperimente können Sie in Ihren Alltag einbauen. Können Sie eine feste Zeit für sich finden? Morgens, wenn Sie sich an den Schreibtisch setzen und der Computer hochfährt? Oder mit der Kaffeetasse in der Hand? Beobachten Sie dann, wie Sie stehen und das Gewicht von einem Bein langsam zum anderen verlagern.
Seien Sie kreativ und finden Sie eine kleine Lücke in Ihrem Alltag, in der Sie zu sich kommen und sich besser spüren lernen können.

Wie genau wird sich mein Leben verändern?

Was passiert, wenn Sie sich darauf einlassen, sich zu spüren und zu entdecken, was Sie tun?

Sich spüren und beobachten bedeutet wahrzunehmen, ohne zu bewerten. Wenn wir bewerten, gehen wir weg vom Spüren.
Sie werden also lernen, mehr Abstand zu bekommen, von dem, was gerade geschieht – in Ihnen und auch außen herum.

Wir nehmen am besten wahr, wenn wir Unterschiede spüren. Wie fest oder leicht liegt das Becken auf? Wie lang oder kurz fühlen sich die Arme an?

Allein, wenn wir diese Unterschiede wahrnehmen, sammelt unser Nervensystem Informationen und verändert uns. Mit der Zeit wird Ihr Selbstbild genauer. Sie können schneller und leichter spüren, wenn Sie sich anspannen und wann Sie sich entspannen.
Sie wissen, was Ihnen gut tut – Sie spüren es!

Sie spüren nun, was Sie tun und was Ihnen guttut. Außerdem haben Sie gelernt, alternative Wege zu finden und auszuprobieren. Das erweitert Ihren Handlungsspielraum.
Wenn man nur eine Lösung hat, ist das sehr eingeschränkt. Viele Lösungen ermöglichen es uns, zu wählen.

Wenn Sie nun Rückenschmerzen bekommen, können Sie selbst etwas dagegen tun. Wenn Sie im Moment noch keine Lösung haben, finden Sie eine. Sie sind autonom in Ihrem Tun, wissen sich selbst zu helfen und schätzen besser ein, wann und welche Unterstützung Sie brauchen.

Fazit: Unser Körper – der Schlüssel zu einem erfüllten Leben

Die Erkenntnis, dass Körper, Emotionen und Gedanken untrennbar miteinander verbunden sind, birgt ein immenses Potenzial für unsere Selbstentwicklung. Indem wir unsere körperlichen Muster bewusst verändern, können wir nicht nur unser Wohlbefinden steigern, sondern auch zu einem tieferen Selbstverständnis gelangen und unsere Emotionen und Gedanken besser wahrnehmen und kontrollieren.

Der erste Schritt liegt in Ihrer Hand: Beginnen Sie jetzt, Ihren Körper als Verbündeten wahrzunehmen. Nutzen Sie die kraftvolle Verbindung zwischen Körper und Geist, um Schritt für Schritt kleine, aber dauerhafte Veränderungen zu bewirken. Entdecken Sie, wie Sie durch bewusste Bewegung und Körperarbeit zu einem ausgeglichenen und erfüllten Leben gelangen können.

Hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung

Veränderungen beginnen im Körper:

  • Spüren Sie bewusst in Ihren Körper hinein.
  • Nehmen Sie wahr, wie Sie sitzen, stehen und atmen.
  • Experimentieren Sie mit neuen Bewegungsmustern.
  • Verlangsamen Sie Ihre Bewegungen und beobachten Sie die Auswirkungen.

Kleine Schritte, große Wirkung:

  • Seien Sie geduldig und liebevoll mit sich selbst.
  • Feiern Sie jeden Fortschritt, egal, wie klein.
  • Genießen Sie den Prozess des Kennenlernens und Entfaltens.

Ihr Körper ist der Schlüssel:

  • Nutzen Sie diese kraftvolle Ressource.
  • Entdecken Sie das Potenzial, das in Ihnen schlummert.
  • Gestalten Sie Ihr Leben aktiv und bewusst.

Auf dem Weg zu einem erfüllten Leben:

  • Verbinden Sie Körper, Geist und Seele.
  • Entwickeln Sie ein tieferes Verständnis für sich selbst.
  • Erleben Sie mehr Leichtigkeit, Vitalität und innere Ruhe.

Beginnen Sie noch heute und erleben Sie selbst, wie Körperarbeit Ihr Leben verändern kann!

 

Ich bin Evelyn Richter, auf Entdeckungsreise mit Feldenkrais seit 2011, eigene Praxis seit 2016.

Bewegungslernen und Bewegungsqualität sind meine Expertise! Wann haben Sie sich das letzte Mal leicht und mit Freude bewegt? Wann ging etwas „wie von selbst“? In meinen Kursen und Einzelstunden lernen Sie sich mit Leichtigkeit und Eleganz zu bewegen, Verspannungen und Schmerzen zu lösen, Ihre Körperhaltung zu verbessern, Stress abzubauen und neue Energie zu tanken.

Mehr Bewegungsqualität bedeutet mehr Lebensqualität.
Neugierig? Besuchen Sie meine Webseite und erfahren Sie mehr: evelyn-richter.de/willkommen