Wie ich in den Flow komme-funktioniert auf jeden Fall. 6 Tipps.

Es muss ja nicht gleich „Grönland„ sein, um herunterzufahren.

Unser Alltag

Wir kommen doch gar nicht mehr zu uns. Die Hektik des Berufsalltags, Weiterbildungen, Umverteilung der Arbeit auf weniger Schultern, Tummeln in Netzwerken, Familie, Kindergarten, Schule, Einkaufen, schön aussehen, fit wie ein Turnschuh sein …

Wann kann man das eigentlich endlich mal für eine kleine Weile loswerden? Wie kann man endlich durchatmen und zu sich kommen? Es gibt eine einfache Antwort:“ Mach doch mal nichts“.

Aber erst einmal, was ist ein Flow?

Ein Flow ist der Zustand, in dem Du die Außenwelt vergisst und Dich in Deiner Arbeit oder den Gedanken auflöst.

Mihály Csíkszentmihályi , Psychologe, prägte den Begriff FLOW.

Wann bin ich im Flow?

  • Wenn ich total in meiner Welt und hochkonzentriert bin.
  • Wenn ich die Außenwelt vergesse.
  • Wenn Raum und Zeit eins werden.
  • Wenn ich innere  Zufriedenheit spüre.
  • Wenn meine Kreativität die Produktivität erhöht.

Und jetzt die Frage an dich, wann hast Du diesen Zustand zuletzt bewusst erlebt? Heute? Gestern? Im Urlaub? In welchem Jahr?

Warum ist Flow so wichtig?

Es ist enorm wichtig, sich eine geistige Auszeit zu nehmen. Die Fähigkeit, sich nur auf eine Aufgabe zu konzentrieren, ist nicht nur zum Erreichen langfristiger Ziele enorm wichtig, sondern auch, um seine Kreativität zu fördern.

Eine Alltagsgeschichte von mir

Du kennst das bestimmt. Gestern konnte ich am PC eine Aufgabe, sagen wir mal Technik, nicht lösen. Ich habe viel Zeit damit verbracht, auf die Lösung zu kommen.

In meiner „Not“ habe ich meinen Nachbarn über WhatsApp um Hilfe gebeten. Das war meine Hoffnung, denn dann komme ich manchmal selber auf die Idee. Aber mein Wunsch blieb mir verwehrt.

Noch im Bett dachte ich an die Lösung, die mir aber nicht einfallen wollte. Ich war schon versucht, wieder aufstehen, aber ich weiß, dass ich mich dann nur verkrampfe.

Ich habe gut geschlafen. Einen Kaffee im Bett genommen und siehe da, mir ist die Lösung heute morgen eingefallen. Und es hat geklappt.

Was will ich damit sagen? Wenn ich mich nur auf den Fehler konzentriere, geht es nicht schneller. Ich werde richtig ungemütlich. Und mein Gegenüber hat es dann nicht leicht mit mir. Ich bin dann in mir gefangen. Und das hat gar nichts mit FLOW zu tun. Wie heißt es so schön, wenn Du am Gras ziehst, wächst es nicht schneller.

Und wenn gar nichts mehr geht, gehe ich ins Kloster

Und wenn es dann gar nicht mehr geht und mein Körper förmlich ruft, fahre ich für ein Wochenende ins Kloster. Sobald ich die Klosterpforte öffne, fällt Müdigkeit über mich. Ich nehme den Aufzug, um ins Zimmer (früher sagte man Zelle) zu kommen. Das Zimmer besteht in der Regel aus einem Bett, einem Schreibtisch, einem Kleiderschrank, einem Kreuz und einem Badezimmer (Nasszelle im Kloster). Aber das reicht mir vollkommen. Man glaubt gar nicht, wie wenig man wirklich benötigt. Wichtig sind allerdings 3 – 4 Mahlzeiten zu festgelegten Zeiten. Und hier an dem Ort fahre ich total herunter. Es gibt wenig Außenreize, was total super ist. Alles ist reduziert, nur der Schlaf nicht. Ich schlafe immer viel im Kloster. Mein Körper und mein Kopf werden so was von frei. Herrlich. Das ist der Super-Flow für mich. https://www.erfolg-orange.de/klosterurlaub-auszeit-im-kloster-karolas-erster-aufenthalt-im-kloster/

Und jetzt habe ich mir Gedanken gemacht, was für dich hilfreich wäre:

6 Tipps

  1. Was ist mit Deiner Arbeitsstelle? Was ist mit Deinem Business? Magst Du Deine Arbeit? Magst Du Menschen? Fällt Dir spontan ein, was Du lieber machen würdest? Würdest Du gerne etwas an dem bisherigen Job verändern? Machst Du Pausen? Mit wem verbringst Du Deine Pausen? Vielleicht packst Du Deinen Badeanzug ein und gehst in der Mittagspause schwimmen?
  2. Wähle die Wochentage nach Deinem Rhythmus aus. Montags, wenn dich der Montagsblues ereilt, lege wichtige Termine auf den Nachmittag oder auf den Dienstag.
  3. Wann hast Du am meisten Energie? Wann kannst ungestört an Deinen Projekten arbeiten? Finde zu dieser Zeit einen Platz, an den Du Dich zurückziehen kannst. Stelle Dir eine Uhrzeit ein.
  4. Um in den Flow zu kommen, solltest Du mindestens dreißig Minuten ohne Unterbrechung arbeiten. Schalte alles ab. Es ist Deine Zeit, um Deins zu kreieren.
  5. Schaue Dir an, was Du geschafft hast. Bist Du Deinem inneren Gefühl ein Stückchen näher gekommen? Erlaube Dir, kleine und große Erfolge zu feiern.
  6. Und wenn Du nach Hause kommst, koche Dir ein warmes Getränk und wenn Du magst, meditiere oder höre Musik. Schaue, was dich zufriedene macht.

Ich wünsche Dir, dass Du Deinem FLOW immer ein Stückchen näherkommst. Jeden Tag ein Stückchen mehr.

Brigitte Jülich